Stegreif Werterhaltung Bestand - Politische Förderinstrumene für klimagerechtes Bauen

  Bestandsgebäude Urheberrecht: © rb

Hintergrund

Vorraussichtlich 85-95% der heute bestehenden Gebäude werden im Jahr 2050 noch stehen. Da der Großteil des derzeitigen Gebäudebestands aus den 80er Jahren stammt, erfüllen diese oft keine Anforderungen zu Energieeffizienz oder Klimaschutz. Je höher die legislativen und finanziellen Hürden bei einem Sanierungsvorhaben liegen, desto eher beschließen Bauherr/innen und Investor/innen den Abriss und Neubau eines Gebäudes.
Um jedoch die von der Politik gesetzten Klimaziele einzuhalten, ist der Erhalt der gebundenen Energie in Bestandsgebäuden relevant.
Damit Gebäude als erhaltenswert gelten, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden. Aus planerischer Sicht eignen sich dafür folgende Kriterien: Kulturelle Wertschätzung, eine robuste Gebäudesubstanz oder einfache Rückbaubarkeit, damit eine Umrüstung oder der Wiedereinsatz einzelner Bauteile gewährleistet wird.
Bezieht man die Perspektive der Bauherr/innen und Investor/innen mit ein, steht kulturelle und funktionale Wertschätzung meist im Zusammenhang mit ökonomischer Tragfähigkeit. Ist diese nicht gegeben, kommt es infolgedessen zu Leerstand, Verfall und Abriss.

Für einen raschen Wandel im Bausektor braucht es folglich auch aus planerischer Sicht die Kenntnis über politischer Förderinstrumente für klimagerechtes Bauen. Im Berufsalltag stehende Planende immer öfter vor der Frage, welche Förderungsmöglichkeiten es gibt, um ein nachhaltiges Bauvorhaben umzusetzen. Denn ob ein Bauvorhaben umgesetzt wird oder nicht, entscheidet sich nicht zuletzt auch anhand der Fördermöglichkeiten.

Aufgabe und Abgabe

Im Kurs werden hierfür exemplarische Referenzprojekte verteilt, die sich mit dem Bauen im Bestand befassen und einen ressourcenschonendenen Ansatz verfolgen.

Ausgehend vom Referenzbeispiel soll eine Recherche, mögliche Fördermittel für das nachhaltige Bauen im Bestand aufzeigen. Anhand einer eigens gewählten grafischen Darstellung, soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten es für eine Umsetzung gibt und welche Forderungen damit einhergehen. In einer schriftlichen Reflexion sollen die Studierenden betrachten, inwiefern die aktuelle Förderlandschaft eine Umsetzung ihrer Bauvorhaben abdeckt.

Recherche-Diagramm

Reflexion 1 A4 Seite

Termine

14.06.22 14:00 Einführung R312

28.06.22 9:00 Rücksprachmöglichkeit per Zoom

23.08.22 Abgabe als Upload