M1 Zentrum für kreislaufgerechte Bauproduktion

  Kreislaufzentrum  

Angesichts des Auslaufens der Braunkohleförderung zwischen 2030 und 2045 steht das Rheinische Revier vor großen Veränderungen und einem Strukturwandel mit noch ungewisser Richtung. Das Kraftwerk Frimmersdorf II wurde in den 50er Jahren entwickelt und ist nach über 50 Jahren Betrieb nicht mehr aktiv. Nur ein sehr geringer Teil produziert noch Energie, soll jedoch ebenfalls in den nächsten vier Jahren eingestellt werden. Planungen zur Um- und Nachnutzung des gesamten Standortes stehen zukünftig an. Solchen vorausgreifend, soll bereits auf einer Teilfläche ein „Zentrum für Kreislaufgerechte Bauproduktion“ initiiert werden. Einem oder mehreren Unternehmen wird vor Ort die Möglichkeit gegeben, Abbruchmengen aufzubereiten und hochwertigem Recycling zuzuführen. Für die regionale Wirtschaft wird dadurch die Wertschöpfungskette im Bauen erweitert. Gleichzeitig ergeben sich für den Kraftwerksbetreiber (RWE Power) neue Perspektiven. Dieser hält eine große Anzahl von Immobilien vor, deren Funktionsverlust schon eingetroffen ist. Eine wertige Weiterverarbeitung der Bausubstanz kann in diesem Kontext Vorteile schaffen.

Der Entwurf umfasst die Entwicklung eines Gebäudes inklusive Außenraum zur Herstellung von Bauprodukten aus sekundären Rohstoffen, sowie Büroarbeitsplätze und Räumlichkeiten zur Vernetzung und Weiterbildung. Der Betreiber des Zentrums nutzt den Großteil der Flächen, soll aber auch kleinere Raumgruppen für Forschungsprojekte zur Verfügung stellen.

Das Raumprogramm des Gebäudes umfasst:

800m2 Büro- und Verwaltungsräume, inkl. Vertrieb

150m2 Tagungsraum/Schulungsraum

200m2 Forschung: Labor und Lager, Werkzeugraum

100m2 Eingangsbereich

100m2 Ausstellung

Die Aufgabe gliedert sich in drei Arbeitsphasen. Vor dem ersten Kolloquium werden die Grundlagen erarbeitet. Ortsanalyse, Aufbereitungsprozesse, Design for Disassembly, Planer-Vernetzung-Plan werden in zweier Gruppen erarbeitet. Für das erste Kolloquium wird mit Plänen in städtebaulichen Maßstäben, Skizzen, Schemata und Piktogrammen gearbeitet. Darauf aufbauend wird der Entwurf entwickelt und im zweiten Kolloquium vorgestellt. Gestaltung, Funktionen und Abläufe stehen in dieser Planungsphase im Fokus. Abschließend wird das Gebäude konstruktiv durchgearbeitet. Dabei soll der kreislaufgerechte Anspruch an das Gebäude umgesetzt werden. Unterschiedliche Planungsstrategien sind möglich, wie der Einsatz sekundärer Baustoffe oder die Planung zum Freiwerden der Rohstoffe nach der Nutzung. Diese konstruktive Durcharbeitung wird durch Grundrisse und Schnitte, sowie erläuternde Schemata dargestellt.

TERMINE

10.10.17, 14h Aufgabenausgabe

20.10.17 10h-16h Ortsbegehung Frimmersdorf

24.10.17 Einführungsworkshop

(31.10.17 Keine Betreuung/ Feiertag)

07.11.17 Betreuung

14.11.17 1.Kolloquium

(21.11.17 Keine Betreuung/ Weiße Woche)

28.11.17 Betreuung

05.12.17 Betreuung

12.12.17 Betreuung

19.12.17 2 Kolloquium

09.01.18 Betreuung

16.01.18 3. Kolloquium

23.01.18 Betreuung

30.01.18 (ohne LH) Betreuung

09.02.18 FREITAG Prüfung