Nutzungspotential von Materialien aus dem Rückbau

  Grafik Numarü

Beteiligte Institute

Rezykliergerechtes Bauen (Architektur), Nachhaltigkeit im Bauwesen (Bauingenieurwesen) und Antroprogen Stoffströme (Georessourcen und Materialtechnik)

Fördergeldgeber

ZukunftBau

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird eine Methode entwickelt, die zur Einschätzung und Berechnung von Kennwerten genutzt wird, um Investoren und andere Bauherr*innen in die Lage zu versetzen, das Nachnutzungspotential von Gebäuden bereits in der Planungsphase zu beurteilen.  Das Hauptziel des Vorhabens ist es, zukünftige Kosten für den Abbruch sowie den Restwert der Abbruchmaterialien zu schätzen. Es werden anhand von realen Beispieldaten Aufbereitungsprozesse modelliert und Qualitäten der Reststoffe hieraus abgeleitet, sodass erwartete Kosten in dynamischen Szenarien abgebildet werden können. Die Bewertung soll unter Berücksichtigung von zwei Dimensionen der Nachhaltigkeit erfolgen: Umwelt und Wirtschaft. Basierend auf den Methoden der Lebenszykluskostenrechnung (LCC) und der Ökobilanz (LCA) werden die Lebenszykluskosten und die Umweltauswirkungen von Abriss- und Abbruchmaterialien ermittelt. Hierfür werden verschiedene Szenarien entwickelt, die unterschiedliche Abbruchmethoden sowie Aufbereitungsprozesse und Materialqualitäten berücksichtigen. Für die Entwicklung der Methode werden Daten zu aktuellen und zukünftigen Abriss- und Abbruchverfahren sowie Aufbereitungstechnologien gesammelt und analysiert. Darüber hinaus werden die Preisentwicklung und der Marktwert der betrachteten Materialien untersucht. Die Methode soll eine frühzeitige, aber dennoch ganzheitliche Bewertung des Nachnutzungspotenzials von Bauteilen und -materialien erlauben. Außerdem werden durch die Kopplung der LCC- und LCA-Methoden Zielkonflikte zwischen Kosten und potenziellen Umweltauswirkungen identifiziert, die die Integration von nachhaltigen Ansätzen der Kreislaufwirtschaft im Bausektor fördern.